Journal von Hademarern für Hademarer um Hademare!

Hademare. Meinungen, Porträts, Persönlicheiten, Unternehmer, Freunde, Feinde vom Hademare.

Freitag, 17. August 2012

Politisches Hanebüchen aus Menden

Es ist schon eine Posse geworden . Radweg hin, Radweg her. Was sich die Grünen Politiker aus der Nachbarstadt Menden den Hemeraner Bürgern gegenüber erlauben ist mit Unverschämtheiten nicht mehr zu überbieten.

Die Gleisanlage von Hemer nach Menden ist seit Ende der Landesgartenschau 2010 still gelegt. Da fährt über kurz oder lang kein Zug mehr. Eine Reaktivierung der Bahnstrecke ist definitiv erst in rund 20 Jahren, wenn nicht noch länger möglich. Dies wurde mir von der zuständigen Behörde ZRL (Märkischer Kreis) im persönlichen Telefonat bestätigt. Gut Ding braucht halt eben Zeit und die Bahn braucht noch viel länger.

Dschungelparty auf dem still gelegten Bahngleis von Hemer in Richtung Menden.
Aufnahme vom August 2012  in Höhe Getränke Steele.
Was macht man denn nun mit einer still gelegten Bahnstrecke? Die Bürgerschaft hatte eine tolle Idee! Warum nicht einfach die Schienen aufnehmen, eine Asphaltdecke über den Schotter und schon haben wir einen wirklich schönen Radweg nach Menden! Hört sich nach einer Schnapsidee direkt vom Tresen aus der Pinte an? Nein! Das ist derzeit die übliche Art "still gelegte Bahngleise zu sichern", heißt es im beamtendeutsch. Gut, wenn man mal den Ist-Zustand der "Dschungelparty auf dem still gelegten Bahngleis von Hemer in Richtung Menden" (Bild oben) betrachtet wär da schon eine Sicherung bestimmt sinnvoll. Spielende Kinder könnten sich da wirklich schon verletzten und eine solch grüne Meile, die wir mitten durch die Stadt verlaufen haben ist auch nicht wirklich schön an zu sehen. Sieht ja so ein "büsschn bedürftich" aus.

Zumindest für die nächsten 20 Jahre hätte man dann die Strecke sinnvoll genutzt. Die Kosten zum Bau des Radwegs und somit auch gleichzeitig der Sicherung der Trasse trägt sogar der Bund in voller Höhe. HURRA! Besser kann es ja gar nicht laufen.

Alte Bahntrasse von Iserlohn in Richtung Hemer.
Aufgenommen im August 2012
Von Iserlohn kommend funktioniert das problemlos. Die Bahntrasse in Iserlohn ist schon seit langem zu einem richtig schönen Weg geworden, der von den Menschen richtig gut angenommen wurde.

Eigentlich sollte diese Idee bereits zur Zeit der Landesgartenschau NRW im Jahr 2010 umgesetzt werden. Aber daraus wurde leider nichts. Jetzt endlich haben alle beteiligten Behörden zugestimmt und die Baumaßnahme kann nun endlich umgesetzt werden. Wird auch mal Zeit, das keine weitere Zeit vergeudet wird denken sich alle.

Man hatte ja schon den Glauben verloren und dachte sich die nächsten zwanzig Jahre den Anblick des still gelegten Bahngleises mit wachsendem Gefahrenpotential anschauen zu müssen. Aber dieses möchten uns die Stadtväter nun doch nicht zu muten. Versprochen ist Versprochen und wird nicht gebrochen! Der Radweg kommt!

Doch jetzt, TATSÄCHLICH! Man überlege sich mal: Jetzt kommen doch grade die Grünen aus der Nachbargemeinde Menden daher und reden dem Bürgermeister ein, er müsse die Bahntrasse im "Originalzustand" bei behalten und der Radweg könne doch woanders her verlaufen.

HALLO?! Geht´s noch? Die haben doch einen am Sträußchen, diese Grünen! Die haben den Sockenschuß nicht gehört. Sollen die Hemeraner die notwendige Sicherung der Trasse aus eigener Tasche zahlen, damit die Mendener einen Radweg erschlossen bekommen, auf einer Route, die den Mendenern offensichtlich ehr zu sagt? Keiner hält die Mendener davon ab, sich eigene Wege zu bauen. Aber da die Bahntrasse das Eigentum der Stadt Hemer ist, liegt nicht nur die Verantwortung sondern auch das Recht auf Eigenverantwortung ebenfalls in der Hand von Hemer.

Wo kommen wir dahin, wenn die Mendener über das Stadtgebiet von Hemer bestimmen? Die Hemeraner Bürger haben doch bereits einen eigenen Stadtrat, den Rat der Stadt Menden benötigen die Hemeraner nicht für das Zentrum des Stadtgebiets Hemer.

1 Kommentar:

Christoph hat gesagt…

Hintergrund der Geschichte. Der Schienenverkehr nach Hemer ist eingestellt worden, die Bahntrasse still gelegt. Bis zur Reaktivierung vergehen mindestens noch 20 Jahre.

Eine kleine unbedeutende Partei aus dem Nachbarstädtchen möchte sich nun dafür einsetzen die Bahntrasse im "Originalzustand" erhalten zu wollen.

Welche Kommune sagt denn einer anderen Kommune welche Blümchen sie zu pflanzen hat, wann sie ihre Straßen zu kehren hat und wo sie ihre Fahrradwege entlang bauen sollen? Und genau da liegt der Streit.

Während die zuständigen Stadtväter sich darum bemühen, die stillgelegte Bahnstrecke zu einem respektablen Radweg um zu bauen. Wollen diverse politische Nebenerscheinungen aus der Nachbargemeinde den Radweg wohl offensichtlich woanders her laufen lassen. Das die alten still gelegten Gleise dabei ein Gefahrenpotential sind, wird dabei nicht berücksichtigt.

Herold wartet so lange. Vielleicht kommt ja doch noch ein Zug ... genug Grass wächst ja auf der Trasse.